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Bogenbauen
Bogen bauen und treffen wie Merida und Robin Hood (MH/FF)
Am Freitag, 6. September 2019 startete im FePro zum zweiten Mal der begehrte zweitägige Bogenbaukurs - diesmal als Eltern-Kind-Kurs - unter der fachkundigen Leitung von Matthias Geister und seinen beiden Helfern Alfred Ruffershöfer und
Martin Dörfler. Alle angemeldeten Kinder mit ihren erwachsenen Begleitern trafen
sich im Grünen Klassenzimmer der Deichselbachschule. Wer für den Bau seines Bogens statt des heimischen Rohholzstockes einen Rattanrohling verwenden wollte, leistete gleich zu Beginn eine Zuzahlung. Dann erklärte uns Matthias anhand von Bauplänen
und Modellen, was auf uns zukommt. Außerdem erfuhren wir die Namen von Teilen
des Bogens, wie z.B. die Sehne. Mein Bogenholz (Körpergröße Mira: 1,42 m!) war fast so groß wie ich selbst. Als Erstes mussten wir die Mitte auf dem Bogenrohling suchen und dann dort die ausgemessene Größe der eigenen Hand auf dem Bogengriff einzeichnen. Im Pausenhof hatte Matthias schon drei Ziehmesser aufgebaut, mit
denen jeder sein Bogenholz nun zuschneiden musste. Für unsere Pause brachte uns Margit Fritschi süßes und salziges Gebäck vom Fuchsbäcker, Obst, allerlei Süßigkeiten und ausreichend Getränke vorbei. Nach der Stärkung ging es im Werkraum weiter.
Dort wurde unser Bogenholz mit Raspeln weiterbearbeitet. Matthias kontrollierte mehrmals die Biegsamkeit und zeigte die Stellen an, wo wir nacharbeiten mussten. Gegen Ende der ersten Einheit wurden noch verschiedene Kraft- und Zugkraftmessungen durchgeführt.
Am Samstagmorgen versammelten wir uns gleich im Werkraum der Schule. Wir hatten noch tüchtig zu raspeln und zu feilen. Außerdem mussten wir unser Werk-stück mit Schleifpapier, das in drei verschiedenen Stärken zur Verfügung stand, ausgiebig bearbeiten. An der Tafel hatte Bogenbau-Chef Matthias ein Messgestell angebracht,
mit dem die Biegsamkeit des Bogens nun genau ausgemessen werden konnte. So
wurde festgestellt, wo noch Nacharbeiten am eigenen Bogen anstanden. In der Pause stärkten sich Kinder und Erwachsene diesmal mit leckeren Wurst- und Käsebrötchen, Getränken und den Naschresten vom Vortag. Danach konnte man Verzierungen am Bogengriff anbringen, z.B. die eigenen Initialen, und eine Pfeil-auflage einarbeiten.
Mit einer Fliesensäge wurden dann die Ritzen für die Sehne an den Bogenenden
gesägt. Mit Matthias´ Töchtern Leni und Mia lernten und übten wir den Zimmermannsknoten und einen weiteren besonderen Knoten. Nach einigen
Testknöten mit Testfaden musste man dann die Sehne am Bogen festknoten und der richtige Sitz wurde von Matthias überprüft. Vor einer weißen Wand im Pausenhof wurden nun Einzelfotos gemacht mit Pfeil und Bogen in Spannung (ohne loszulas-sen!). Danach ging es endlich richtig ans Schießen! Wir übten das Schießen auf ein bewegliches Ziel, auf Dosen und auf Scheiben. Auch die Eltern probierten den Bogen reichlich aus. Im Pausenhof in der Nähe des Steinkreises wurden später noch einmal Fotos erstellt. Am Ende der Aktion halfen alle noch beim Aufräumen des Werkzeugs und beim Kehren der Arbeitsplätze mit. Jeder Teilnehmer bekam für seine Bogenausrüstung zwei Pfeile, dazu Spitzen und Öl, um daheim den Bogen da-mit einzustreichen. Sehr stolz auf das geschaffene Werk, aber auch ziemlich platt verabschiedeten wir uns vom Aktionsleiter mit einem dicken Dankeschön!
Kommentar von Rufus: Die nette Äußerung von Miras Mama will ich euch hier nicht vorenthalten. „Das war auch für uns Eltern eine tolle Aktion. Ich hatte, die Pausen mitgerechnet, zweimal fünf gemeinsame, sehr schöne Stunden mit meinem Kind. Wann hat man das schon mal!?“